PsychedelicRonin
[Besucher]
Unregistered user



18.02.2005
16:49
The Wall (Der Film)      [304]
Wie findet ihr den Film und was haltet ihr von der ganzen Geschichte?

Danke
MFG

LORIK©
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Boernix
[Forumsbrot]



12.08.2009
21:29 Uhr
@ High Hopes: Happy End? Oh...Pink's Vater hatte doch nur eine Fleischwunde? Sein Lehrer wollte nur spielen? Seine Mutter adoptiert Skinner? Er ersetzt seine Frau durch eine Bordell-Flatrate?



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"ich spiel mit dem arsch maultrommel, trommle aufem bauch rum und schreie dazu! das wär mal progressiv!" (Nina M.)

bantam
[Pater]



12.08.2009
22:05 Uhr
@ lunatic100

Der Anfang wäre gemacht:
members.lycos.co.uk/pinkwa ...
THE WALL, by PINK FLOYD, an upper school drama production, at Malmesbury School, staged by Mr. Topsom and Mr. Bradshaw...

www.members.lycos.co.uk/pi ...

RM

High Hopes
[Orgel Groupie]



13.08.2009
06:18 Uhr
@ Boernix

Genau und das Gartenmäuerchen wirkte auch nur so hoch, weil er noch so klein war...

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Strange how you never become the person you see when you´re young.(Porcupine Tree)

5Beatle
[Bruder]



13.08.2009
11:34 Uhr
@ bantam

Oh Gott, die armen Kinder müssen doch Albträume bekommen, wenn die den ganzen Tag mit so düsterer Musik zu tun haben.
Ich bin ja für ein schönes Kindermusical mit Syds Liedern.

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Come on you Painter, you Piper, you Prisoner and Shine!

Boernix
[Forumsbrot]



13.08.2009
16:45 Uhr
@ bantam: Sieht doch gar nicht mal so übel aus die Aufführen. Vielleicht sollten die das machen, bevor es von Profis verweichspült wird.

@ High Dopes: Vielleicht wacht ja der kleine Pink am Ende auf, geht ins Bad und Papa ist in der Dusche - es war alles nur ein Traum.



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"ich spiel mit dem arsch maultrommel, trommle aufem bauch rum und schreie dazu! das wär mal progressiv!" (Nina M.)

Neccropole
[Der Buchmacher]



14.08.2009
19:51 Uhr
Das Schweizer Fernsehen hat den Film übrigens vor kurzem (12.07.2009, Wiederholung 19.07.2009) ausgestrahlt und dazu folgenden Text, der von erstaunlicher Sachkompetenz gekennzeichnet ist, veröffentlicht:

Der Film «Pink Floyd - The Wall» kam 1982 in die Kinos - drei Jahre nach Erscheinen des gleichnamigen Albums der britischen Band. Zur Musik dieses gewaltigen Rock-Oratoriums schuf Regisseur Alan Parker einen surrealen Bildersturm, der bald zum Kultfilm avancieren sollte.

«The Wall» ist kein herkömmlicher Spielfilm. Ihm fehlen die Dialoge, auch besitzt er keine Handlung im eigentlichen Sinne. Einzig die monumentalen Songs von Pink Floyd bilden die dramaturgischen Leitplanken dieses beklemmenden Trips in die Untiefen der Fantasie. Ambitiös gedrehte Spielfilmszenen illustrieren die Musik und wechseln mit den wuchtigen Comics des Cartoonisten und Illustrators Gerald Scarfe ab. Die Handlung indes gleicht einem Psychothriller.

Der abgehalfterte Rockstar Pink (gespielt von Bob Geldof) sitzt wie paralysiert in einem Hotelzimmer in Los Angeles herum und gibt sich dort in einer brisanten Mischung aus Drogen, Depressionen und dem Leiden an der eigenen Vergangenheit hin. Er starrt in einen Fernseher, während ihn seine Erinnerungen einholen - schmerzhafte Erinnerungen, die ihn geprägt haben und die zeigen, wie es so weit kommen konnte. Jede einzelne dieser Erinnerungen liefert einen weiteren Stein für die mentale Wand, die ihn umgibt - und längst zur Isolationszelle geworden ist, aus der es kein Entkommen mehr gibt.

Bereits als Kind verliert er seinen Vater im Krieg. Von überängstlicher Mutterliebe erdrückt und vom Lehrer gedemütigt beginnt er jene Wand zwischen sich und seiner Umwelt aufzubauen. Die Wand fungiert zunächst als Schutzwall, hinter dem er seine Gefühlswelt verbirgt und sich vor weiteren Verletzungen durch andere zu schützen sucht. Im Laufe der Jahre wird diese Wand jedoch immer höher, dicker und undurchdringlicher. Pink driftet immer mehr in die Isolation, in einen Dämmerzustand, seine emotionale Twilight-Zone. Die Wand wird zur unüberwindbaren Begrenzung seiner Einzelhaft, die schliesslich zu übermässigem Drogenkonsum, Selbsthass und bizarren Alpträumen von Krieg, Zerstörung und destruktiver Sexualität führt.

Im Drogenrausch fantasiert sich Pink zur gefühllosen, faschistoiden Führerfigur und sein Publikum zur gesichtslosen, einfältigen und manipulierbaren Masse, die ihm widerspruchslos in einen kriegerischen Feldzug folgt. Ein Krieg wie jener, in dem er seinen Vater verlor - der erste Stein seiner Wand. Es folgt das Alptraumszenario einer imaginären Gerichtsverhandlung. Pink selbst ist der Angeklagte. Als Zeugen treten all jene Personen auf, die ihn ursprünglich dazu veranlasst haben, die Wand aufzubauen. Pink wird schuldig gesprochen, als Bestrafung kann es nur eines geben: Die emotionale Auslieferung, die Zerstörung der Wand.

Das Material für den Film gleicht einem fantastisch dunklen Feuerwerk der Fantasie, einem klaustrophobischen Parforceritt durch seelische Abgründe: Schreiend realistisch wirkende Kriegszenen, klinisch kalte Bilder, bis zur Künstlichkeit übersteigerte Farbkontraste, die bizarren Animationen des Designers Gerald Scarfe und die kraftvollen Songs von Pink Floyd - all diese so unterschiedlichen Elemente hat Regisseur Alan Parker derart meisterhaft komponiert, dass der Film auch heute noch einen verstörenden Sog entfaltet, dem man sich kaum zu entziehen vermag.

Seitens Pink Floyd war der Bassist Roger Waters die treibende Kraft hinter «The Wall». Er hat sowohl die Texte des legendären Albums als auch das Filmdrehbuch verfasst. Einige Originalsongs des Albums («Mother», «Bring The Boys Back Home», «Outside The Wall») wurden für den Film komplett neu aufgenommen, andere wurden neu gemixt, um dem Film einen kontinuierlichen Flow zu verleihen.


Übrigens hat das Schweizer Fernsehen dazu ein Bild veröffentlicht, das bisher kaum zu sehen war. Eigentlich ist das kein 'Filmbild' sondern eine Setaufnahme vom damaligen Film-Fotograf David Appleby:


Martin
[Neccropole]
I don't need your tongue to cut me (Roger Waters)

kingfisher
[artifex]



14.08.2009
19:54 Uhr
@ Neccropole

Boah, sehr Wortgewaltig!
Ein genialer Autor.

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willgommen in de ölle

High Hopes
[Orgel Groupie]



14.08.2009
19:57 Uhr
@ Neccropole

Na wenn das mal keine hervorragende Rezension ist! Das macht richtig Lust, den Film mal wieder anzuschauen (hab ihn schon lange nicht mehr gesehen).

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Strange how you never become the person you see when you´re young.(Porcupine Tree)

Boernix
[Forumsbrot]



14.08.2009
20:26 Uhr
@ Neccropole: Der Autor könnte sich auch mal ruhig im Forum anmelden...



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"ich spiel mit dem arsch maultrommel, trommle aufem bauch rum und schreie dazu! das wär mal progressiv!" (Nina M.)

Ralf
[Bibliothekar]



14.08.2009
20:47 Uhr
@ Neccropole

Eine wirklich sehr schöne Rezension.
In einem kleinen Text so viel gesagt       

The Show must go on!


Der Ralf

Neccropole
[Der Buchmacher]



14.08.2009
21:50 Uhr
Ein genialer Autor

Ja, das fand ich auch.
Leider war nicht zu erfahren, wer der Autor ist, aber ich bin überzeugt davon, das es sich hierbei um einen Pink-Floyd-Fan handeln muss, der nebenbei noch Journalist ist. Sowas kann sich kein x-beliebiger Schreiber aus den Fingern saugen und ich kann mir auch kaum vorstellen, das ein durchschnittlicher Journalist so gut und vielseitig recherchiert nur um eine Filmrezension für eine zweimalige TV-Ausstrahlung zu schreiben. In der Regel werden doch einfach Covertexte geklaut...

Übrigens, wisst Ihr wo "Pink", also Geldof da auf dem Foto grad sitzt?

Martin
[Neccropole]
I don't need your tongue to cut me (Roger Waters)

mars behind moon
[blofeldspieler]



15.08.2009
00:04 Uhr
@ Neccropole

wenn dir der autor intressiert
könntest du hier fragen
www.sf.tv/var/formular.php ...

dieser the wall film lief in dieser kulturell beste sendung der schweiz

da werden musik themen sehr gut bearbeitet

www.sf.tv/sendungen/klangh ...


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der quatsch wird immer quetscher , bis es quietscht
(zitat aus philip k. dick "die lincoln-maschine )
  
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