PsychedelicRonin
[Besucher]
Unregistered user



18.02.2005
16:49
The Wall (Der Film)      [304]
Wie findet ihr den Film und was haltet ihr von der ganzen Geschichte?

Danke
MFG

LORIK©
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The Pict
[Besucher]

Unregistered user



11.07.2008
15:15 Uhr
Kann mich meinen Vorrednern nur anschließen, erst in Verbindung mit den Bildern wirkt die Musik von The Wall richtig. Außerdem finde ich, dass Geldof In the Flesh (mit und ohne Fragezeichen) besser singt als Waters. Bei ihm kommt der Text noch viel aggressiver und bedrohlicher rüber.
Allerdings ist der Film genauso wie das Album bei mir sehr stimmungsabhängig: Ich kann ihn nur etragen, wenn ich sehr schlecht drauf bin und das bin ich zum Glück nicht so oft. aber beeindruckend ist er natürlcih schon.




marcie
[Bärli]



11.07.2008
20:52 Uhr
@ The Pict

  erst in Verbindung mit den Bildern wirkt die Musik von The Wall richtig

Sehe ich komplett anders! Erst wenn man in dieses Meisterwerk eigene Gefühle, Gedanken, Bilder investiert, kann man die ungeheure Kraft der Musik erfahren. Ich brauche niemanden, der mir visuell meine Lieblingsplatte plausibel machen möchte. Nicht falsch verstehen, ich finde den Film toll, aber ich brauche den eigentlich nicht. Dieses Monument von Album bewirkte doch so Vieles, riss mich abgrundtief runter, half mir in schweren Zeiten, macht mich unglaublich traurig und gleichzeitig sehr glücklich! Wenn ich den Film sehe, denke ich: hmm, hübsches Bild, aber meine sind mir verwandter und es wäre eigentlich besser, jetzt meine Beyerdynamics aufzusetzen und alles Licht auszuschalten.


dER mARCIE

kingfisher
[artifex]



11.07.2008
20:59 Uhr
@ marcie

Wunderschön gesagt.
Als ich the Wall das erste mal im Kino sah, wußte ich, daß mich Pink Floyd von nun an den rest meines Lebens begleiten würde.

The Wall war für mich der eigentliche Auslöser, daß ich mich für den Zivildienst entschieden habe.

Edit: das bringt mich auf eine Idee.....kram...kram

When I come home cold and tired
It's good to warm my bones beside the fire.

Bruder Franziskus
[Papst]



11.07.2008
21:16 Uhr
Ich halte das Album ohne den Film für unvollständig. Es sei denn, man betrachtet die Tournee-Aufführungen als Ersatz dafür.

Oder war ich nur zu phantasielos, weil ich erst durch den Film die Zusammenhänge begriffen habe?  

Bruder Franziskus
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"Wenn mir was passiert, Forumshirt, Jeans + Turnschuhe. Wehe du lässt mich im Anzug in ne Kiste schmeißen." AFranz1703

The Pict
[Besucher]

Unregistered user



11.07.2008
21:19 Uhr
@ marcie

Ich sehe, du hast eine engere Beziehung zu diesem Album als ich. Die eigenen Bilder wollen sich bei mir bei The Wall nicht recht einstellen, vielleicht liegts auch daran, dass ich den Film vor dem Album gekannt habe (war mein Einstieg zu Pink Floyd).


marcie
[Bärli]



11.07.2008
22:26 Uhr
@ Bruder Franziskus

war ich nur zu phantasielos

Nein, sicher nicht. Ich glaube, dass hat nichts mit Fantasie zu tun. Bei mir war es so, dass dieses Album einfach zu einer Zeit in mein Leben trat, wo es einen fruchtbaren Nährboden vorfand. Mitten in der Pubertät, erstes Mal verliebt (unglücklich, was sonst?), Bruder im Stasigefängnis gefoltert, Oma verhaftet, Schwester totkrank, Mutter kurz vor der Klappsmühle...Da hat The Wall natürlich durch meinen Walkman in mein gerade erst erlangtes Bewusstsein eingeschlagen wie eine Bombe. Und um Zusammenhänge hab ich mich damals bestimmt nicht gekümmert! Ja, ich denke, Musik ist doch sehr abhängig von den jeweiligen Lebenssituationen des Hörers! Deswegen würde ich auch niemals sinnlos rumdiskutieren, welches nun tatsächlich das allergrößte AllerallerliebstesLieblingsalbum ist, weil es doch immer SEHR persönlich ist und wenn man auf jemanden draufkloppt, der meinetwegen mit der Lapse seelenverwandt scheint, nun ja, dann beschmutzt man irgendwie immer seine individuelle Geschichte, also wenn es nicht objektiv im Sinne von: Nun gut, ICH denke, dass das Machwerk überproduziert ist und zu wenig aufs Songwriting und zu viel auf die Form des Ganzen gesetzt wurde...The Wall ist für mich einfach das wichtigste Stück Musik überhaupt, und ich liebe eine Menge Musik! Ich kenne jeden Ton, jede Nuance dieser Platte. Und ich bin immer wieder erschüttert, begeistert und beglückt, wenn ich sie mir anhöre, was allerdings eher selten passiert, da ich es als etwas Besonderes bewahren will. Und daher schaue ich mir den Film natürlich noch seltener an. Ist's verständlich?


dER mARCIE

Dr.Fischer aus Genf
[ iDoc]



11.07.2008
22:31 Uhr
@ marcie

Mal im Ernst:
Ein Bericht, bei dem ich mal die Luft anhalten und schlucken muss. Ganz ehrlich.
Vielen Dank


Bruder Franziskus
[Papst]



11.07.2008
22:55 Uhr
@ marcie

Ja natürlich! Ich hab letztens auch irgendwo etwas über individuelles Erleben geschrieben, da sprechen wir aus einer Seele.

(Ich hab ja auch nicht *gegen* dich argumentieren wollen)
Bei mir lief The Wall - völlig im Gegensatz zu deinen Erfahrungen - sehr rational und emotionslos ab. Sehnsüchtig drauf gewartet, eingelegt - bitterlich enttäuscht. Oder irritiert? Verwirrt? Auf jeden Fall war das völlig unerwartet. Ich habe mich dann langsam reingehört, herangetastet, versucht, die Texte zu verstehen und bei der Show ist dann einiges klarer geworden. Aber erst beim Film hatte ich den vollen Durchblick, was das für eine (zweifellos geniale) Story war.
Wenn ich so überlege ... im Gegensatz zu vielen anderen Sachen verbinde ich mit der Musik keine besonderen nostalgischen, herausragenden Erlebnisse. Vielleicht muß ich mal wieder reinhören ...

Immerhin: wir finden sie beide gut und freuen uns, daß es sie gibt  

Bruder Franziskus
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"Wenn mir was passiert, Forumshirt, Jeans + Turnschuhe. Wehe du lässt mich im Anzug in ne Kiste schmeißen." AFranz1703

Boernix
[Forumsbrot]



12.07.2008
01:10 Uhr
@ marcie: Stimmt...als ich z.B. zum ersten mal den Film gesehen habe hatte der eine andere Wirkung, als ich den Jahre später noch mal sah. Muss so vor 20 Jahren gewesen sein, da rief mich die Mutter einer damaligen Freundin an, dass ihre Tochter einen Abschiedsbrief hinterlassen hat (wir wohnten etwas entfernt voneinander). Die Tochter wurde dann kurze Zeit später aufgegriffen und kam in die für ne Zeit in die Geschlossene. Ich saß bis auf dem Anruf, dass sie noch lebt, vor dem Telefon...mit einer Rasierklinge... und sang mir selbst Texte aus The final cut vor...(hatte irgendwie den Gedanken, ohne sie nicht mehr leben zu könne, hat man schon mal in jungen Jahren)...

Danach faszinierte mich alles morbide und immer mehr auch "kaputte" Musiker mit tragischer Geschichte (ich hatte schon vorher düstere Musik gehört, sie aber danach mehr "gelebt"). Und halt auch die Person Pink in dem Film. Wenn ich den Film danach gesehen habe (immer in Gesellschaft), hatte ich eine halbe Stunde danach genauso wie Pink dagesessen, den selben Blick immitiert. Ich wollte mich quasi in die im Film dargestellte Person hineinversetzen, um sie besser zu verstehen...genauso geht es mir wenn ich Biographien lesen...The Wall wurde einer meiner Lieblingsfilme, die ich am meisten gesehen habe. Inzwischen muss so ziemlich jedes Mädel, was sich bei mir in die Bude traut, The Wall zusammen mit dem Film Brave gucken...und ich beobachte neben den Filmen die Reaktion... (ok, eine drückte sich bisher noch erfolgreich vor den Filmen).

Wie gesagt, beim ersten mal gucken war der Film nur interessant und vor allem mit Musik von Pink Floyd, nach besagtem Erlebnis änderte sich für mich der Film und wohl auch mein Leben.

Was aus besagtem Mädel wurde, nach der "Thrapie"? Sie hat sich verändert, sie hörte nicht mehr Doors, nicht mehr Pink Floyd, nicht mehr Sisters of Mercy oder Skinny Puppy...sondern Mark Oh, Marusha und so einen Quark, sie wurde sehr unverbindlich und ein wenig Oberflächlich...irgendwann Mitte der 90ger verloren wir den Kontakt...der Selbstmord gelang auf andere Art und Weise - bei der Therpie wurde ihre Persönlichkeit ausgelöscht (d.h. sie lernte nicht mit ihren Problemen fertig zu werden, sonder sie verdrängte sie mit aufgeseter Fröhlichkeit)...war wohl sowas wie The Trial...

...oder die Körperfresser kamen...und machten sie wie irgendwann mal alle zu einer gleichförmigen angepassten Masse...


kingfisher
[artifex]



12.07.2008
06:17 Uhr
@ marcie

  

Du sprichst mir aus der Seele! Der erste große Knall war Another Brick in the Wall ich war 13 totunglücklich in der Schule. Über die Gewalt die von den Lehrern aus ging wurde einfach nicht gesprochen, das war ein Tabuthema.

Endlich. Endlich gabs Pink Floyd, die unverblümt die Wahrheit sagten, die aufstanden und in die Welt hinaussangen, daß wir das nicht brauchen.
Und sie prangerten die Lehrer an.

Es gab hitzige Diskusionen, und es gab bei uns auch immer wieder Zensurversuche gegen die Single und das Video.

Der Film gewann erst später an Bedeutung, nämlich aus der Künstlerischen Sicht.
Wenige Jahre später hatte sich in meinem Umfeld ein sehr kreativer Freundeskreis gebildet, welcher beseelt von großen Träumen und Ideen war.
Es wurde Musik gemacht, Ausstellungen organisiert, Theater gespielt....uvm.
Ich war immer begeistert von der Idee, unter zu Hilfe nahme mehrerer Medien eine große Show mit ernstem Hintergrund auf zu ziehen.

Die wichtigen Themen der Menschheit verpackt in Bildern, musik, Licht.......
Die Menschen aufzurütteln, zum umdenken bewegen und natürlich auch ein wenig die Welt damit zu verbessern.
Jugendträume halt.

Pink Floyd erfüllte mir den Traum. Sie schufen die perfekte Symbiose aller kreativen Möglichkeiten eine wichtige Nachricht in die Welt hinaus zu schreien.

Wow der Film schlug voll bei mir ein. Ich war wochenlang in Trance.

Erst dann fügte sich für mich die Musik und der Film zu einem Ganzen.


the wall was to high......

Boernix
[Forumsbrot]



12.07.2008
10:17 Uhr
@ kingfisher: Bin nur ein Jahrgang später, aber das war bei uns auf der Schule eher weniger das Thema. Meine Englisch - Lehrerin hat mir sogar Pink Floyd texte übersetzt und ich fand ihre Übersetzung von Animals gar nicht mal so schlecht. Buggers hat sie übrigens mit Drecksäue übersetzt.

Den Dark sarkasm merkte man erst im Nachhinein bei manchen Paukern, das waren dann so Sätze wie "du musst noch deinen Sozialschein für Milch abgeben". Wenn die Klasse dann wusste, dass die Eltern von der Stütze lebten, war der Spott natürlich da, was dann auch schon mal zu Prügeleien führte. Klar hat der ein oder andere auch mal Another Brick in the Wall II zitiert, aber eher seltener. Als ich den Film dann das erste mal sah, war ich aber schon so 15 oder 16. Muss so um 84 rum gewesen sein, als es den in der Videothek gab (damals mit deutschen Untertiteln). Wie schon angedeutet, damals interessierten mich eher die Bilderflut und die Musik, der Film wuchs dann mit dem Alter und die psychologische Seite des Film interessierte mich erst nach einem einschlägigen Erlebniss mit einem psychisch kranken Menschen...




Fat-Strat
[Forum Manager]



12.07.2008
13:07 Uhr
Wir haben im Englisch-Unterricht Abitw II gesungen.
Das war so 7-8 Klasse. Den Song kannte ich zwar schon,
ging aber "hier rein, da raus". Hat mich nich wirklich interessiert.

Dennoch war's der erste richtige Kontakt zu PF.
Ich hätte niemals gedacht, dass ich das mal toll finden würde.

    

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