KatzenHai
[Hailand]




30.06.2009
13:35
Echoes allgemein      [5784]
Weil ich nicht für jeden Auftritt einen eigenen Thread eröffnen möchte.

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The band is just fantastic, that is really what I think. Oh by the way, which one's Pink?


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das Alpaka
[Bibliothekar]



11.07.2012
12:24 Uhr
@ all

Puuhhh ... hier wird so viel geschrieben, was ich nicht unkommentiert lassen möchte.

Floydsches feeling beim Konzert aufkommen lassen ist sicherlich für ne Tribiute-Band von PF wichtiger, als bei anderen Bands – keine Frage, aber was macht dieses feeling aus?

Meiner Einschätzung nach hat es sehr viel mit dem richtigen Tempo zu tun, schlechtere Bands spielen PF oft zu schnell – gut zu hören z. B. bei den ersten Teilen von Shine on. Die vier waren vielleicht keine Virtuosen (selbst virtuosere Gitarristen gibt es!), aber sie sind / waren musikalische Perfektionisten. Spielfehler können sehr schnell den Genuss stören und einen aus diesem feeling herausreißen. Gerade weil wir viele Stücke genauer kennen als der Durchschnittshörer hören wir die Fehler aber auch besser. Authentizität ist für mich das dritte wesentliche Kriterium. Die Band muss die Stücke glaubhaft rüber bringen. „Clap your hands ...“ passt eben gar nicht, andere Stimmen oder Interpretationen können das aber meiner Meinung nach sehr wohl. Manche bekommen das hin, andere nicht.

Zur Setliste, nicht jede Tributeband kann es sich leisten, in einer kleinen Kneipe für ein paar Bier zu spielen. Auch die haben Kosten, die sie möglichst abgedeckt wissen wollen. Dann brauchst du eben auch mehr Zuhörer, als ein paar wohlwollenden Freunde, Familie sowie die Handvoll Hardliner, die PF bestens kennen. Da kommen vor allem auch Leute, für die PF nicht das halbe Musikleben darstellen und die wollen natürlich auch die bekannten Stücke hören. Wenn du die nicht ordentlich bedienen kannst, dann musst du halt doch in der kleinen Kneipe spielen und hoffen, wenigstens Sprit und Getränke raus zu bekommen. Für ne seriöse Tribute-Band ist das also immer ein Kompromiss, möglichst alle verschiedenen Zuhörergruppen angemessen bedienen zu können und selbst noch Spaß dabei zu haben.

Macht euch bitte nichts vor. PF wollten immer Erfolg, auch kommerziellen Erfolg. Nur zur Selbstbefriedigung oder aus künstlerischen Ambitionen haben die nicht gespielt. Den Anspruch sollte man auch nicht an Tribute-Band haben - auch das ist ein wenig Business im eben kleineren Stil.

Aber schön, hier mal wieder eine spannende Diskussion zu haben.



so.iss.das
[Tiefflieger]



11.07.2012
12:53 Uhr
@ das Alpaka
Nur zur Selbstbefriedigung oder aus künstlerischen Ambitionen haben die nicht gespielt. Den Anspruch sollte man auch nicht an Tribute-Band haben - auch das ist ein wenig Business im eben kleineren Stil.
hier habe ich aber gewaltig was dagegen. wenn sich eine truppe regelmaessig trifft und sich denselben song immer und immer wieder um die ohren haut, nur mit dem ziel, moeglichst viel geld damit umzusetzen, ist es ja kein wunder, dass bei so manchem zuhoerer das feeling nicht erwacht. ich spiele lieber vor 30 mann und meins ernst, als vor 3000 aus gehaltsgruenden, frag mal herrn siebel, den alten wemmser!
ich sehe das jetzt aber auch als hobbymusikantensicht. wenn man 100% mit musik sein geld verdienen will, muss man da schon abstriche machen, aber warum dann nicht gleich die charts rauf- und runterjodeln, das wollen doch auch alle hoeren.
hat man aber einen "tagesjob" und macht musik nebenher in der freizeit, ist man kein profimusiker, und wenn man seine freizeit damit verbringen moechte, dinge zu rauf- und runter zu spielen, hinter denen man selbst nicht wirklich steht, dann empfehle ich waermstens eine neugliederung der freizeitgestaltung.
dann kommts auch wieder darauf zurueck, warum man musik macht: ich wage zu behaupten, dass die band, die fuer bier und sprit spielt, mehr spass an der sache hat, als die truppe, die das fuer extrageld macht. und das hoert man. finde ich. vielleicht finde ich deswegen keinen zugang zu den ganzen tributekombos, inklusive der watersproduktion, und ich bin fester watersianer, das weiss man ja.
PS: pigs on the wing haben den sprit selbst gezahlt und haben dafuer frei gegessen und hatten erstwahlrecht bei der anwesenden damenwelt. lohnt.
PPS: hasse recht, diskussion, geil!

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wenn nach diesem Essay, haben Sie noch nicht Ihr aufgeschnittenen Pulsadern oder abgestürzten eine Dose von Dünger, lassen Sie mich treffen Sie mit einem letzten großen Schlag.

claire
[Forumssonnenschein]



11.07.2012
13:26 Uhr
@ das Alpaka

Spielfehler können sehr schnell den Genuss stören und einen aus diesem feeling herausreißen.  

Hmm, finde ich nicht unbedingt, weiß man doch, dass selbst Gilmour sich den einen oder anderen Schnitzer leistet, wenn ich auch manchmal denke, dass da Absicht hintersteckt, damit keiner einpennt oder man die Live-Aufnahme einem bestimmten Konzert direkt zuordnen könnte, wenn man denn wollte.

Aber es macht sicher einen Unterschied, wie so.iss.das schon schrieb, warum man als Band zum Beispiel PF covert. Geht's ums Verdienen, dann bleibt eben irgendwann vor lauter krampfhaft-statischer Perfektion der Spaß und das Gefühl beim Zuhören für mich als (reiner, musikalisch- nichtskönnender) Zuhörer auf der Strecke. Das ist mir alles immer viel zu rundgelutscht.

Und natürlich wollten PF auch kommerziellen Erfolg, aber hatte ich bei ihnen nie das Empfinden, dass das um jeden Preis so sein muss.

Ich hab auch nix gegen Tribut/Coverbands im Allgemeinen. Solange sie ihr Publikum finden, sollen sie treiben, was sie wollen. Für mich wird's eben gruselig, wenn ich mich beim PF-Musik-Hören anfange zu langweilen.




    I like every second, so long as you are on my mind.
LG Petra
  

Hajo
[Vegetarius]



11.07.2012
13:38 Uhr
@ so.iss.das
vielleicht finde ich deswegen keinen zugang zu den ganzen tributekombos, inklusive der watersproduktion, und ich bin fester watersianer, das weiss man ja.
Uups, das wußte ich nicht und klingt gar nicht so (...)

Ansonsten kann ich nur zustimmen.

PS.: Welche Waters Produktionen?

www.hajo-dwilling.wg.am   www.dwilling.de

Waeller
[Newsreader]



11.07.2012
13:44 Uhr
@

Das isses halt, wenn die es für €uro machen, sprich, damit ihr Geld verdienen,
müssen die jedes Konzert was angeboten wird annehmen,
wie jetzt auch das auf dem Neuwieder Stadtfest mit Bierzelt-Charakter!

Da ich Echoes jetzt erst das zweite mal gesehen habe, weiß ich nicht ob das eventuell einen Einfluss auf deren Qualität nimmt, nur in der Harmonie/Bonn, war damals ein ähnlicher Charakter und auf der Bühne sind etliche leere Bierflaschen gegen volle ausgetauscht worden!

2009 in der Harmonie/Bonn haben die Töne und die Geschwindigkeit auch nicht gestimmt, es war aber nicht dieses interpretieren, in der jetzigen Schlagerart des Gitarristen / Sängers vorhanden,nur beides zusammen und in dieser Form, hat für uns ein längeres zuhören unmöglich gemacht.

Auf der anderen Seite ist Echoes schon lange auf dem Markt und haben sich wohl ihre Fan -  Gemeinde erspielt, was wohl heißt, dass wie viele auch immer, diese Spiel.- u. Gesangesart gefällt.

Für mich, muss sich auch eine Coverband, zumindest annähernd an Pink Floyd orientieren
und nicht zuviele eigene Interpretationen einbringen sonst geht einiges an feeling verloren.






das Alpaka
[Bibliothekar]



11.07.2012
14:14 Uhr
@ so.iss.das

nur mit dem ziel, moeglichst viel geld damit umzusetzen
Nee, so meine ich das nicht. Natürlich muss der Band die Musik gefallen und die müssen Spaß dran haben - überhaupt kein Zweifel! - sonst passt auch die Autentizität nicht. Aber wenn du nur die Rohdiamanten von der More spielst willst, weil du die geil findest, dann drehen die dir vorne den Saft ab und schmeißen dir im Hintergrund die Jukebox an. In deiner Kneipe kennen die dich und sind wohlwollend, aber professionelle Veranstalter von Bühnen oder Musikkneipen wirst damit nicht überzeugen können. Und dann brauchste auch gar nicht auftreten, dem reinen Spaßmusikanten sollte doch sein Kämmerlein oder der Probenraum reichen, oder?

Selbst die originalen Bands sind zumeist dazu verdonnert, ihre Greatest Hits abzuliefern. Ich kenne nur einen, der das nicht gemacht hat. Vor ein paar Jahren hat Peter Gabriel auf seiner Internetseite Stücke angeboten, aus denen die Fans die Setliste der Tour bestimmen durften. Auswahlkriterium war dabei, dass er das Stück nicht auf den letzten Touren gebracht hatte - da waren also fast nur B-Sides. Ein geiles Konzert (leider bei Scheiß-Wetter) mit vielen Perlen, die man sonst live nicht mehr zu hören bekommen hätte. Aber das kann sich so jemand wie PG leisten, eine Tribute-Band hat zumeist nur eine kleine Schar an Dauerkundschaft, der größte Teil ist doch Laufkundschaft.

PS:
... erstwahlrecht bei der anwesenden damenwelt. lohnt.

Ja, da war da sicher von Vorteil, das kann ich beurteilen, ich war ja zweimal dabei!  


mARCIE
[Bärli]



11.07.2012
15:34 Uhr
@ das Alpaka

Selbst die originalen Bands sind zumeist dazu verdonnert, ihre Greatest Hits abzuliefern.

Von wem denn eigentlich? Mir fällt da gerade AC/DC dazu ein. Die spielen eigentlich seit fast 20 Jahren die gleiche List, nur mit der jeweils aktuellen Single vorne ran. Da wünschen sich die Fans so dermaßen eine komplett andere Setlist, da gibt es richtig Extraforen, Unterschriftenaktionen usw. Da würde das Stadion ohne auch nur einen einzigen PestOf-Song gerammelt voll sein und bleiben. Und das Publikum wäre extrem dankbar.
Und es gibt sehr wohl eine Menge Bands und Künstler außer PG, welche nicht immer ihre Hits runterleiern, sondern sich was einfallen lassen.

Also, wenn ich in einem Konzert noch einmal Dark Side höre, renne ich schreiend raus. Weil ich mir nämlich den Rest an Sympathie für die Platte erhalten möchte.


Boernix
[Forumsbrot]



11.07.2012
16:30 Uhr
The Wall bringt Roger seit einiger Zeit so, dass es wohl niemand mehr toppen kann. Dark Side und Wish You Were here haben sowohl Waters als auch Gilmour nahezu komplett in den letzten Jahren gespielt. Alle drei Alben bringen fast alle Tribute Bands so präsent, dass man sich die Alben zuhause nicht mehr anhören möchte.

Also wenn ein Konzert für echte Fans, dann mit Sachen, die man sonst nicht zu hören bekommt. Den Rest kann man tatsächlich für Bierzelte lassen.



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Manchmal ist das Leben voller Überraschungen, und zuweilen erweisen sich die Dinge, an die man glaubt, als Lug und Trug.

porcupine
[Pater]



11.07.2012
18:21 Uhr
hmm sehr spannende Post,s....ich kann jedem irgend etwas abgewinnen muss ich sagen und es nichts richtig und nichts falsch, es ist wie immer sehr individuell und sehr subjektiv.

Allerdings ist es für PF Tribute Bands und ich verspüre es doch am eigenen Leib.... unmöglich,jeden im Publikum zu bedienen.
Also wird ein Best Of nicht ausbleiben im Normallfall.

Und die Bands die sich auf den Songkatalog vor der Dark Side orientieren gibt es ja auch, allerdings ohne den großen Kommerziellen Erfolg soweit ich weis.

Also ich kann nur für uns sprechen, und wir nehmen die Songs aus dem PF Universum die uns selber gefallen, und die auch irgend wie akzetabel nachproduzierbar sind.
Denn ich will nicht unbedingt wissen wie es klingt wenn "Atom Heart Mother" klingt wie es klingt wenn man es nicht spielen kann. Schon auch auf Grund der Instrumentierung

Spannend ist auf Konzerten zu beobachten, das doch mehr Leute sich bei "Dogs" ein Bier holen, als vielleicht um extrem zu werden, bei "Take It Back" oder auch DSOFTM....was uns einfach sagt das es im Publikum nicht unbedingt um Hardcore PF Fans geht, sondern eher um den Otto Normalverbraucher PF Fan der vielleicht die Band Original auf der letzten Tour gesehen hat, und mehr schon nicht.
Sicher mit einigen Ausnahmen, aber denen kann man dann eben mit Dogs, Set The Control und Co. die Augen zum leuchten bringen.

Ich bin auf jeden Fall bei euch wenn es darum geht das eine Band gerade bei der Musik von Pink Floyd, authentisch, Leidenschaftlich und mit Spaß ans Werk gehen sollte und unserer Meinung nach nicht all zu weit entfernt vom Original, wobei ich mir das bei den Aussies nach fast 30 Jahren recht schwierig vorstelle, vor allem bei dem Tour Pensum...ich geh auch nicht jeden Tag gerne in die Arbeit.

Fakt ist aber auch unserer Meinung nach wenn man die Show auch international und in größere Locations bringen möchte, muss man den Leuten auch etwas bieten und darf dann dafür auch schon mal was verlangen, ich meine Leute gehen doch auch um 20 mücken in ein Jazzkonzert und hören sich 2 Stunden lang Jazz Standards an.
Ich meine die Relation stimmt nicht immer, wenn ich eine Drei stunden Show mit großen technischen Aufwand bekomme kostet das eben auch.
Aber ..und da bin ich mir sicher, die Musik ist auch stark genug um in einer kleinen Location ohne jeden Aufwand zu bestehen. Ist eine Frage des Anspruches und was man mit seiner Combo erreichen will.

Und anscheinend dürfte den meisten doch die Stimme am wichtigsten sein...ich dachte doch immer das DG Gitarrenspiel einer der größten Gradmesser wäre.
Und irgend wer hat geschrieben ich höre mich weder nach Gilmour noch nach Waters an.....und das finde ich gut so !!! wobei ich persönlich finde bzw. auch schon oft gesagt bekommen habe, das meine Stimmfarbe perfekt zu PF passt, und soviel Überzeugung habe ich von mir ....das stimmt :-)))))




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"Floyd Division" The Austrian Pink Floyd Tribute Band
www.floyddivision.at/

habuk
[Bibliothekar]



12.07.2012
11:36 Uhr
@ mARCIE

wenn ich in einem Konzert noch einmal Dark Side höre, renne ich schreiend raus.

Da renne ich mit!



Das Gegenteil von Schluss ist der Beginn.

lunatic100
[abbreviator]



12.07.2012
13:52 Uhr
@ habuk

Dann solltet Ihr kein Conzert mit PF Mucke mehr besuchen...  Dark Side wird fast immer gespielt.

    und das ist auch gut so.

rot-weiße Grüße  Werner

porcupine
[Pater]



12.07.2012
17:04 Uhr
@ lunatic100

da bin ich völlig bei dir....

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"Floyd Division" The Austrian Pink Floyd Tribute Band
www.floyddivision.at/
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