lunatic100
[abbreviator]




24.08.2007
18:34
Ist PF 'Kiffermusik'?      [3860]
So auf jeden fall wurde mir geantwortet als ich bei Bekannten meine
Leidenschaft kund tat. Meine Antwort war, sind alles nur Vorurteile.
Aber bei verschiedenen Stücken lieg der Verdacht schon nah.
Was meint Ihr???



rot-weiße Grüße  Werner
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KatzenHai
[Hailand]



29.11.2007
12:56 Uhr
Ich habe festgestellt, dass verschiedene Arten von Musikgenuss sehr unterschiedliche Bewertung bzgl. Bewusstseinsveränderung vertragen - beim Musikkomponieren kann manches hilfreich sein, was beim Musikmachen total hinderlich ist ("actually I could only play one note").

Beim Hören ist's auch so - headbanging-metal funktioniert mit Bier usw. einfach besser, Alan Parsons indes will (und muss) konzentriert belauscht werden, weils sonst unbeachtet verpufft.

Pink Floyd ist alles - kommt aufs Stück an. Teile aus The Wall klappen auch sturzbetrunken - Echoes genießen geht nur hochaufmerksam.

Allgemein dazu:
Jede Art der Bewusstseinsbeeinflussung durch Chemie ist kritisch, wenn sie nicht gewollt, bewusst, kontrolliert und sachangemessen ist. Umgekehrt: Ist sie gewollt, bewusst, kontrolliert und sachangemessen, ist jeder weitere Kritik schwierig zu begründen. Das gilt für Eltern ebenso wie für Gesetzgeber, Kirchen oder amerikanische Fundamentalisten-Wikipedia-Schreiberlinge ...


w_fuchs
[Besucher]

Unregistered user



29.11.2007
13:10 Uhr
@ KatzenHai

Absolut gutgemeint, aber:
gewollt, bewusst, kontrolliert und sachangemessen 

da merkt man Deinen Beruf  

Lieben Gruß aus Wien!
Walter

-------------------------------------------------------
Eigentlich wünsche ich mir ein neues Pink-Floyd-Album

KatzenHai
[Hailand]



29.11.2007
13:13 Uhr
@ w_fuchs

"sachangemessen" bezog sich u.a. auf Vorbildfunktionen, "Alk am Steuer" oder an der Maschine, Rücksicht auf "Trockene" im Umfeld etc. Und vermnutlich noch mehr (immer ein Türchen offen halten   )


mars behind moon
[blofeldspieler]



29.11.2007
15:16 Uhr
@ KatzenHai

diese verdammte alkoholübergrenzensaufen
ist nichts anderes als unterdrücken der sinne !!!
headbanging metal funktioniert weils
laut ist und nicht wegen zuviel alkohol...
und zum komponieren sind drogen sehr hinderlich
die legenden sind auch hier grösser als die wahrheit
und keiner merkts das er im hirn eigene drogen hat
kailash weiss von was ich rede ...siehe radfahren auf berg
oder beim sex der orgasmus
oder ein jamsession ...
das sind die wahre sinneserweiterung im positiven sinne





www.faz.net/s/Rub6E2D1F09C ...

Perry
[Kommunalpolitiker]



29.11.2007
15:53 Uhr
@ mars behind moon

Wenn man im Hirn eigene Drogen hat, dann widerspricht sich das aber etwas mit dem hinderlich beim komponieren, oder seh ich das jetzt falsch ?  


Hey You
[Executive Assistant]



29.11.2007
16:36 Uhr
@ Perry

Ich denk, dass die hirneigenen Drogen, von denen Mars redet, eben nur durch gewisse Reize freigesetzt werden und nicht ständig wirken - stell dir mal vor, du hättest nen Dauer-Orgasmus! Das wär in der Tat manchmal etwas hinderlich.
Aber unser Körper ist da ja viel schlauer und schließt die Drogen weg, bis sie durch nen Reiz - wie z.B. Musik, mit'm Rad aufn Berg fahrn oder auch Sex - freigesetzt werden und dann kurzzeitig wirken. Also sind sie auch beim Komponieren nicht in größerem Umfang hinderlich.

[edit] Bei nicht-körpereigenen Drogen ist das ja auch so: Sie wirken nur, wenn man sie auch zu sich nimmt und sie dann im Körper irgendwie zirkulieren.

we're just two lost souls swimming in a fishbowl.

mars behind moon
[blofeldspieler]



29.11.2007
17:23 Uhr
@ Perry

beim noten schreiben glaub ich kaum das der orgasmus kommt
der kommt eher beim jammen
ich weiss das aus meinen rodesklavierjammen oder ragas
da schleichen sich angenehme glückfürewigkeithormonen ins bewusstseins
es sind die hormonen die unser ganzes leben beeinflussen ...





www.faz.net/s/Rub6E2D1F09C ...

kingfisher
[artifex]



29.11.2007
17:39 Uhr
@ mars behind moon

das sind die wahre sinneserweiterung im positiven sinne



Wenn man seinen Körper und dessen Fähigkeiten kennt. Wenn man gelernt hat mit seiner Kreativität um zu gehen , wie man seinen Geist frei macht und ihn einfach arbeiten lassen kann ist das gar kein Thema mehr.

Dies gelingt meiner Meinung nach aber nur, wenn man immer wieder über seine Grenzen hinaus geht.

Die sogenannte Bewustseinserweiterung durch Drogen ist für mich eine Farce.
Es war zwar ganz lustig, hat aber bei mir nie funktioniert.Es ist ein ewiges am Stand treten, eine Sackgasse.

Pink Floyd Musik ist zu schade um sich dabei zu zudröhnen.










When I come home cold and tired
It's good to warm my bones beside the fire.

KatzenHai
[Hailand]



29.11.2007
18:02 Uhr
@ mars behind moon
diese verdammte alkoholübergrenzensaufen
ist nichts anderes als unterdrücken der sinne !!!
headbanging metal funktioniert weils
laut ist und nicht wegen zuviel alkohol...
und zum komponieren sind drogen sehr hinderlich

2 1/2 Widersprüche:
"überGrenzensaufen" und "zuviel Alkohol" war nicht meine Vorgabe. Eben gerade nicht. Denn: "Zuviel" und "kontrolliert" passt nicht aufeinander.
Metal und Headbanging funktioniert mit Lärm auch ohne Alk - und mit richtiger Alkunterstützung noch ein Quäntchen besser.
Vor allem aber: Die richtige Menge Rotwein oder der richtige Joint sind durchaus in der Lage, das Bewusstsein so zu schärfen, dass beim Komponieren Gedanken, Ideen, Eindrücke, Motive entstehen, die ohne nicht geklappt hätten.

Glaub's oder lass es.

@ Max: Glaub's nicht!



silence
[Besucher]

Unregistered user



29.11.2007
18:27 Uhr
hier wurde ja jetzt aber schon etwas umgedreht. ich meinte nicht dass man kifft um pink floyd besser zu erleben, sondern pink floyd hört um den trip besser zu genießen. anders gesagt, wenn ich denn ein kiffer bin oder wenn ich etwas rauche würde bei der musikauswahl pink floyd in die nähere auswahl kommen, weil die musik die ergänzung zum trip ist (wie von eediot bereits so schön formuliert) und nicht der trip die ergänzung zur musik.



mystique2404
[Chief Light Designer]



29.11.2007
18:28 Uhr


wie sovieles im leben...alles eine frage der dosierung...

(mal abgesehen von harten)



take care...

martin

ruhe...das höchste glück auf erden, kommt sehr oft nur durch einsamkeit in das herz

Perry
[Kommunalpolitiker]



29.11.2007
18:38 Uhr
@ Hey You

Das ist schon klar Hey You. Es war auch nicht ganz so ernst gemeint. Will auch keine Lanze für so genannte Kiffer brechen, aber ich meine halt, daß gerade im Fall des Cannabis extrem zum Negativen hin übertrieben wird.
Ich würde sogar ketzerisch behaupten, daß die einzig negative Nebenwirkung die Kriminalisierung des C. ist. Da wird das Pferd, wie bei vielen vielen anderen Sachen auch, einfach von hinten aufgezäumt, was nicht gutgehen kann. Man schafft dadurch immer mehr Teufelskreise, die letztendlich gefährlicher sind als der Konsum an sich.
Man überlege sich nur einmal die fast schon homöopathischen Konzentrationen, die da beim Rauchen eines Joints in die Blutbahn gelangen. Letztendlich erfolgt dadurch vermutlich nicht mehr als eine Triggerung besagter Endocannabinoide . Man erkennt das auch daran, daß es beim häufigeren Konsum zu eindeutigen Tachyphylaxieeffekten kommt, d.h., wenn die körpereigenen C-Speicher an irgendwelchen synapsen im Zwischenhirn leer sind tut sich einfach nichts mehr. Mit Toleranzbildung wie bei Opioiden , die eine ständige Dosissteigerung erfordern, hat das übrigens nichts zu tun.
C. ist im Prinzip nichts anderes als ein Verstärker für Sinneseindrücke. Von Erwachsenen wird es auch oft als "Schleuse zur Kindheit" empfunden, denn dort sind die Sinneseindrücke - und insbesondere deren Genuß - noch um ein Vielfaches stärker ausgeprägt als beim Erwachsenen, bei dem dieser Reichtum an Sinneseindrücken immer mehr versiegt, da kann er so viel meditieren oder sonstige Übungen anstellen, wie er will, das schafft er einfach nicht mehr.
Dementsprechend verschafft er sich ja auch jede Menge an Surrogaten.
Aber das Meditieren kommt dem C-Genuß noch am Nächsten. Auch da gilt letztenendes : Man ist in diesem Moment extrem unproduktiv, aber man kann sehr gut seine Sinneseindrücke (z.B. das Hören ) "geniessen" .
C.ist somit auch eine klassische Anti-Konsum-Droge. Die von unserer Arbeits- und Konsumgesellschaft (beides bedingt sich ja gegenseitig absolut) zur Verfügung gestellten (Ersatz)- Befriedigungen werden im extremfall nicht mehr benötigt. Vielleicht ist dies auch der wahre Grund für die zum Teil doch recht irrationale Ablehnung um nicht zu sagen Verteufelung dieser möglicherweise (medizinisch) harmlosen Form ekstatischen Erlebens.
Seinen Ursprung nahm diese regelrechte Verteufelung denn bezeichnender Weise auch in den USA, wo auf Druck der US Pharma- und der Chemie-Industrie 1937 das sog. Marihuana-Steuergesetz erlassen wurde.
Zunächst kamen alle Forschungen an der damaligen Heilpflanze Marihuana zum erliegen und 1941 wurden alle C-Produkte aus dem amtlichen Arzeimittel-Buch gestrichen ...

Na ja, jetzt bin ich doch etwas abgeschweift. Habe in meiner Jugend (das war ja "die Zeit" ) halt selbst gerne ab und zu mal "Shit geraucht", und es eigentlich nur gesteckt, weil das mit der Beschafferei alles so schrecklich kompliziert und (strafrechtlich) gefährlich war, und man auf jeden Fall als anständiger Bürger, der man ja auch sein wollte, zwangsläufig ein ewig schlechtes Gewissen mit sich herumtrug. Aber sich rein theoretisch etwas mit dem Thema zu befassen ist ja gottseidank (noch) erlaubt; hoff ich wenigstens.



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