maxi
[Besucher]
Unregistered user



05.11.2006
20:16
Obscured by Clouds      [2746]
  Hier können wir über dieses Album diskutieren

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Corporal Clegg
[Bibliothekar]



22.11.2006
20:55 Uhr
An diesem Album läßt sich die Klasse, die PF bis dahin erreicht hatte, gut ablesen, die hauen mal eben so dieses Album raus. Ein Niveau was andere "Super Bands" nie erreicht haben.

Grüße
von (Tino)Corporal Clegg...had a wooden leg...

...Ich bin nichts von dem, was ihr glaubt, das ich bin...Syd Barrett

son of lunatic
[Besucher]

Unregistered user



07.03.2007
22:11 Uhr
@ maxi

Ich habe mir kürzlich "La Vallée" nochmal angesehen. Wen es interessiert:

Er handelt von einer Frau auf der Suche nach den Federn von Paradiesvögeln. Sie schließt sich einer kleinen Expedition an, die sich auf die Suche nach einem unbekannten Tal in der unzugänglichen Gebirgsregion von Neu-Guinea begibt, dem "Weißen Fleck" auf der Landkarte. Dieses unerforschte Tal ist ständig von Wolken eingehüllt, daher auch der PF-Soundtrack-Titel "Obscured by Clouds".
Zuerst mit Jeep, dann mit Pferden, zuletzt zu Fuß durchquert die Gruppe den Dschungel, begegnet Eingeborenenstämmen, und erreicht schließlich völlig erschöpft das Ziel...
Hintergründig gehts um die Suche nach dem Paradies, wobei die Expeditionsteilehmer zu verschiedenen Einsichten gelangen, z.B. "Das Paradies ist ein Ort mit vielen Ausgängen, aber keinem Eingang."
Immer wieder faszinierend sind die Aufnahmen von der Berglandschaft Neu-Guineas und ein so sicherlich selten gefilmtes Stammesfest der Mapuga mit sensationellen Bemalungen und unheimlichen Masken.

Aber Vorsicht: "La Vallée" ist kein Musikfilm (noch weniger als "More"). Es hätte dem Film gutgetan, den Soundtrack mehr in den Vordergrund zu rücken, das hätte manche Länge erträglicher gemacht. Und er ist auch nichts für zarte Gemüter, es werden von den Mapuga mehrere Schweine geschlachtet (d.h. mit dem Holzprügel erschlagen).

Mir gefällt am Besten der Flug über Neu-Guineas unzugängliche Berge untermalt vom Titelsong "Obscured...", und der stimmige Text von "Burning Bridges" als die Geschäftsfrau mit den Expeditionsplänen vertraut gemacht wird.
Der Film hat einige sensationelle Bilder (mit sehr langen Takes), etliche Längen, ein paar erotische Szenen und eine (je nach Sichtweise) flache oder verschlüsselte Story.
Zu "Obscured by Clouds" kann ich nur zustimmen: aus meiner Sicht zu Unrecht das "Hidden Album". Die Stimmung in "Mudmen" z.B. - kann ich immer wieder hören.

"The moment is at hand.
She breaks the golden band."
(Burning Bridges)





Boernix
[Forumsbrot]



26.05.2007
07:58 Uhr
Da anderswo gesagt wurde, das Album wurde noch nie so wirlich besprochen, mache ich das doch mal...

Wie fast alles von PF habe ich mir das Album als LP Anfang/Mitte der 80ger zugelegt. Und von den alten Alben ist es eins meiner Liebsten (ich habe es tatsächlich auch häufiger aufgelgt als DSOTM, würde es aber nicht jetzt als besser bezeichnen). Ein Album wie aus einem Guss, wenn auch "nur" Filmmusik. Ich hatte ja musikalisch mit den Beatles angefangen und irgendwie halte ich das Album für das perfekte Einstiegsalbum für einen Beatles Fan zu Pink Floyd. Ich kannte damals alles von den Beatles und einges von PF und mein erster Gedanke, als ich das Album durch hatte, war: Best of both worlds (deshalb taucht in der Besprechung auch der Name Beatles ab und an auf). Nun zu den Songs...

Obscured by clouds: Der Rhythmus maschiert (hier hat Ian Anderson für das Broadsword Album von Tull wohl gut zugehört), während die Gitarre sphärisch darüber liegt, hatte bei dem Song irgendwie den Aufbruch einer Expedition im Kopf...

When yore in: Wieder ein Instrumental, diesmal rockiger, groovenden mit Orgeltupfern. Ein Song der live sicher gut kommen würde und den man auch gut improvisieren kann.

Burning Bridges: Ein Song zum träumen, der Gesang kling irgendwie verschlafen oder bekifft. Ich stellte mir da jemand am Mittelmeer am Strand vor. Bei der Melodie kam mir irgendwie Beatles in Zeitlupe in den Sinn (beim ersten hören)...

The gold ist in the...: Ja, wo ist es? Mein erster Gedanke bei dem Song war übrigens "Everybody´s got something to hide..", also der Song hätte auch auf das White Album gepasst vom Sound und Stil her. Guter Rocksong.

What´s...uh the deal: Ein schöner vom Piano getragener Song mit Harmony Vocals, an wen ich da denken musste war dann klar. Der beste Popsong, den PF je geschrieben haben. Hätte eigentlich ein Hit werden müssen.

Mudmen: Ist eine Instrumental Variation von Burning bridges mit geiler Gitarre.

Childhood´s end: Bis heute einer der besten Gilmour Solo Songs. Treibend, hat Power und ist trotdem eher Powerpop als Rock mit viel Atmosphäre. Ich las irgendwo, der Titel sein an das gleichnamige Buch von Arthur C. Clarke angelehnt, welches ich mir als SF Fan dann auch gleich auf die Suchliste setzte und irgendwann auch kaufte.

Free Four: Roger Waters goes Status Quo? Boogie Rock. Aber gut gemacht. Ich hatte damals auch ein paar alte scheiben von Quo und auf Dog with two heads wäre der Song höchstens als einer der besten aufgefallen. PF können also auch stampfen. War auch als Single irgendwo ausgekoppelt, seltsamerweise nicht so erfolgreich.

Stay: Im Stil von Burning bridges aber mit der einen Tick besseren Melodie. Das Piano ein wenig jazzig, der Gitarre ein wenig fuzzig und die Melodie catchy. einer der besten Songs von Rick. Und vom Text wird ein One Night Stand verarbeitet (und vor allem der Kater danach)...

Absolutely Curtains: Auf den Song muss man sich erst mal einlassen. Hat was von den alten langen Improvisationen, auch wenn der nicht ganz so lang ist. Und Ethno Momente, wo das noch nicht Mode war. Am besten hören wenn es dunkel ist und dabei noch die Augen schließen. Trotz des Ethno am Ende ist es mehr SF. Es passiert nicht sooo viel in dem Song aber irgendwie doch. Und die Melodie die am Schluss gesungen wird ist auch nicht ohne. Schöner Abschluss eines Klasse Albums.


marcie
[Bärli]



26.05.2007
09:08 Uhr
@ Boernix

Also bei "Mudmen" kann ich Dir leider nicht zustimmen. Das Solo nervt mich und klingt, als hätte man gleich das erste Take genommen und einfach keine Lust gehabt, noch ein bissel auszubessern(was oft auch seinen Reiz hat, hier aber definitiv nicht).
Der Anfang von "Absolutely Curtains" gehört meiner Ansicht nach zum atmosphärisch Besten, was die Jungs jemals aufgenommen haben.
Insgesamt mag ich die Scheibe wirklich gern, aber ich denke, im Vergleich zu den wirklichen Meisterwerken hat sie keine Chance. Das hier Leute sie noch über die Dark Side heben, finde ich sehr seltsam. Eine nette, abwechslungsreiche Songsammlung, die einfach entspannt. "Mudmen" nervt trotzdem!



der marci


Boernix
[Forumsbrot]



26.05.2007
09:22 Uhr
@ marci: Es nervt mich nicht, allerdings ist es irgendwie eine Instrumentalversion von Burning bridges. Beim ersten hören dachte ich damals "hatten wir das nicht schon mal". Die Gitarre ist irgendwie mediterran. Das Album höre ich gerne am Stück, hat seinen ganz eigenen Charme.




Dr.Fischer aus Genf
[ iDoc]



26.05.2007
09:23 Uhr
@ marci

Ich gebe dir recht.
Mudmen klingt irgendwie unausgewogen, uninspiriert und unfertig. Ob es mich nun nervt, kann ich so nicht bestätigen.
Es fehlt insgesamt ein wenig der letzte Schliff.
Das beste Stück ist meiner Meinung nach definitiv der Opener »Obscured by Clouds«.
Sie jedoch so sehr über den Klee zu loben, sie oberhalb von »Dark Side …« zu bewerten, halte ich ebenfalls für abwegig.
Das Erstaunliche ist freilich vielmehr die zeitliche Nähe zu Dark Side Of The Moon. Gerade hinsichtlich der Weiterentwicklung dorthin.
Daher müsste man »Obscured …« vielleicht eher als interessantes Übergangswerk bezeichnen, was die Aufnahme deswegen nicht unbedingt schlecht macht.





Hanging on in quiet desperation is the english way

Daniel

Hammy79
[Bibliothekar]



26.05.2007
10:27 Uhr
Bin ich eigentlich der einzige, der bei der ersten Hälfte von "Absolutely Curtains" immer an "Cluster One" denken muss?




marcie
[Bärli]



26.05.2007
10:32 Uhr
@ Dr.Fischer aus Genf



Ich denke auch, dass dieses Album gegenüber den anderen der Jungs beim Hören einfach nur Spass macht, und den hatten sie, glaube ich, auch beim Einspielen gehabt. Teilweise sind es ja wirklich Jams bzw. aus solchen schnell entstandene Songs. Einfach mal drauflosspielen, spontan sein! Und das gab es später gar nicht mehr bei ihnen, deswegen ist ObC meiner Meinung nach unverzichtbar. Aber mit den "richtigen" Werken der Band kann man es kaum vergleichen. Absolutely Curtains, insbesondere der Beginn, ist aber wirklich richtig toll.

@ Hammy79

Ja, bist Du!



der marci

Zeili
[Besucher]

Unregistered user



26.05.2007
11:03 Uhr
@ Boernix

When yore in: Wieder ein Instrumental, diesmal rockiger, groovenden mit Orgeltupfern. Ein Song der live sicher gut kommen würde und den man auch gut improvisieren kann.

ist auch so. Live auf 9 Minuten oder so ausgedehnt. davor kommt immer Obscured by Clouds.
Childhood's End ist live auch gut.
Wot's... Uh the Deal find ich am besten auf dem ganzen Album.

Will,
Do the children really understand the things you did to them?
And why oh why…
Should they conjure up the will

Perry
[Kommunalpolitiker]



26.05.2007
11:36 Uhr
Nach der eigentlich nicht zu toppenden Zusammenfassung von Boenix :) fällt's schwer noch was gescheites zu sagen. Aber ich versuch's mal.

"Obscured by Clouds" erinnert mich an die More :)

"When your in" erinnert mich an ein Stück von The Cult , "Sweet Soul Sister (keep on pushin - till the dawn ... )" ... oder so ähnlich

"Burning Bridges" , ein richtig schönes Hippie-Lied, erinnert mich bißchen an Steve Winwoods Traffic

"The gold is in the..." hat schon was von Helter Skelter

"Wot's ... uh the deal" erinnert mich auch stark an ein Beatles-Lied, weiß aber nicht genau welches. "before the night is gone ..... she turnes me on ... oder so ähnlich. Vielleicht weiß ja jemand welches ich meine.

"Mudmen" lassen wir einfach mal so als schönes Gilmour-Solo stehen.

"Childhood's end" irgendwie auch nicht so richtig "floydig" , vom Rhythmus her halt - sehr beatig eben.

"Free four" erinnert mich an alte Kinks-Lieder - an Lola zum Beispiel  

"Stay" - könnte direkt von der "On an Island" stammen.

"Absolutley curtains" - zeigt mit seinem Schuß Ethno  am Schluß den schönen halb-improvisatorischen Charakter dieser Platte.  :)

Have a Cigar  ...

Robert
[Besucher]

Unregistered user



26.05.2007
11:49 Uhr
@ Perry..."Free four" erinnert mich an alte Kinks-Lieder - an Lola zum Beispiel
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...ja stimmt......ist mir noch nie so richtig aufgefallen.
Das Stück hätte auch auf einem Kinks-Album erscheinen können.

Robert

Boernix
[Forumsbrot]



26.05.2007
13:36 Uhr
@ Robert: Ich hatte kurz vorher dog with two heads von Status Quo gehört und es hätte auch da drauf gepasst (die waren ja nicht immer schlecht). Aber das erwähnte ich ja schon in der Songbesprechung. Auf Kinks bin ich da jetzt nicht gekommen...



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