Heute vor 2 Jahren verstarb Syd Barrett, der Crazy Diamond. Grund genug für mich mal wieder einen Syd Fred zu eröffnen. Mir stellte sich die Frage wie viel Syd noch in Roger Keith war.
Natürlich wird Syd in seinen späten Jahren immer als der dargestellt, der sich komplett von seinem alten Leben abgewandt hat und nur noch seinem Maler-da-sein nachging. Aber es gibt glaub ich genug Anzeichen dafür, dass es Syd noch immer gab.
Man muss natürlich zunächst einmal überlegen, wann Syd sich eindeutig von seinem alten Leben abwandte. 1974 war die letzte Session, 1975 die "Reunion" mit Pink Floyd und dann? Syd lebte noch einige Jahre in London. Ich glaube er kehrte erst nach 1981 London den Rücken, wobei er immer wieder Trips,äh, ich meine Ausflüge nach London unternahm. In der Zeit vor ~80 ließ er sich auch immer mal wieder zum Beispiel im Plattenladen von Campbridge als der psychedelische Musiker feiern. So war Syd in jeder Zeit wirklich zwiespältig ob er nun der Musikwelt und dem Ruhm abschwören solle oder nicht.
Jedoch ist für uns nur die Zeit der 80er bis zu seinem Tod interessant. War Syd wirklich der total Ausgewechselte? Zumindest zu Beginn der 80er vermute ich, spielte Pink Floyd noch eine Rolle in seinem Leben. Es wird von Nachbarn berichtet, dass er laut über Waters fluchend durch sein Haus randaliert habe. Auch sonst hatte er vermutlich immer noch ein Auge auf Pink Floyd. So ist sicher, dass er zum Beispiel Relics besaß, welches er sich im Plattenladen gekauft hatte. Auch stand er noch für ein paar Journalisten Photo, welche ihn aufgesucht hatten.
Dennoch legte er seinen Künstlernamen Syd ab und lebte fortan als Roger Keith. Er reagierte trotzdem noch durchaus darauf, wenn er mit Syd angesprochen wurde, auch wenn seine Familie, die Leute die ihn sprechen wollten, von ihm fernhielten. Er baute sich außerdem auch seine eigenen Musikboxen und hörte klassische Musik und die Stones oder Booker T. & the MGs. Er bekam sogar von seiner Familie Echoes geschenkt.
Ein äußerst interessantes Ereigniss, wie ich finde, fand bei Syds Schwager statt, der ein kleines Hotel besaß. Er nahm Syd dorthin mit und musste sich kurz um etwas kümmern und ließ Syd in einem Raum zurück. In diesem Raum befand sich auch eine akustische Gitarre und als Syds Schwager zurück kam, sah er Syd ganz sachte auf der Gitarre spielen. Syd fühlte sich ertappt und ließ die Gitarre wie eine heiße Kartoffel fallen. Da war also doch noch der Musiker in Syd. Am Ende befand sich auch eine kleine klassische Gitarre in Syds Nachlass.
Am wohl schönsten finde ich jedoch ein Ereigniss im Bezug zu Mick Rock. Als dieser nämlich die erste Ausgabe seines Syd Barrett Photobandes veröffentlichte, signierte er die Bücher. Er schickte auch 300 an Syd. Und tatsächlich Syd signierte sie. Zwar nur mit Barrett aber dennoch. Damit bestätigte er, dass diese Zeit halt doch noch ein Teil seines Lebens war.
Ich weiß es gibt auch zahlreiche Ereignisse, die gegen einen Syd in Roger Keith sprechen, aber ich habe meine Gedanken jetzt nur mal schnell loswerden wollen. Für die Tippfehler entschuldige ich mich jetzt schon.
Aber was denkt ihr? War Syd vielleicht gar nicht so ein von dem Musikgeschäft Abgewandter. Hätte er sich vielleicht sogar irgendwann an die Öffentlichkeit gewandt? Wir wissen es nicht, aber die Vorstellung ist umso faszinierender. Wie ist eure Meinung?
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Come on you Painter, you Piper, you Prisoner and Shine! |
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