Bruder Franziskus
[Papst]




06.11.2014
21:43
The Endless River      [7399]




Kommentare, Meinungen, Rezensionen zum letzten Album von Pink Floyd

+ Bruder Franziskus +
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Die existenziellen Grundfragen im Ruhrpott: „Wo kommen wir her? Gibt es einen Gott? Kommt auf den Pommes watt drauf?“
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Hammy79
[Bibliothekar]



08.11.2014
12:55 Uhr
@ Wieland

Ohne die Texte von Roger Waters, über Gott und die Welt, ist Pink Floyd nicht Pink Floyd.
Das ist aus meiner Sicht nicht so. Beide Welten von Pink Floyd können auch getrennt voneinander gut funktionieren. Ich kann "Obscured By Clouds" und "The Final Cut" gleichermaßen viel abgewinnen. Wenn die Protagonisten nun getrennt voneinander arbeiten, müssen sie sich ihrer Stärken besinnen. Waters kann sich nicht mal eben seinen Sohn, Kilminster und Broad schnappen und "Meddle" oder "Wish You Were Here" wiederbeleben. "Final Cut" dann schon eher. Und wenn sich Gilmour, Wright und Mason mal in politische Inhalte oder Weltschmerz vorgewagt haben, sind dabei "Dogs Of War", "A Great Day For Freadom" und "Take It Back" herausgekommen. Von daher ist "Endless River" eigentlich genau der richtige Ansatz.


Stammtischphilosoph
[Wortefinder]



08.11.2014
12:57 Uhr
@ Wieland

Und ohne ein Tor von Bastian Schweinsteiger gilt kein Bayern-Spiel als gewonnen. Insofern steigen sie dieses Jahr ab!

Was für ein Quatsch!

Wovon leben Echoes, Comfortably Numb, Set the Controls, Astronomy Domine, One of These Days, Us and Them, Time? Von Waters Texten???

Ich hoffe Roger schreibt baldmöglichst ein Buch!!!!



Die Welt ist so und so, solange wir glauben, dass die Welt so und so ist. Wenn wir aufhören zu glauben, die Welt sei so und so, hört die Welt auf, so und so zu sein!

Perry
[Kommunalpolitiker]



08.11.2014
13:08 Uhr
@ Bruder Franziskus

Nachdem ich vor ein paar Tagen schon " Anasina " im Radio hören durfte, habe ich heute beim Spaziergang am Rhein  " Louder than Words " in einem kurzen Pink Floyd Feature auf WDR5 gehört.

Fazit : Das Universum will einfach nicht, daß ich noch eine Woche warte.
Dennoch findet die echte Premiere erst nächstes WE statt, ganz sicher mit einer gediegenen Portion besten Homegrowns versüßt und sensorisch multipliziert.  
Insgesamt stellte sich beim Vor-Hören bereits ein diskretes Gefühl von astraler Wiedergeburt ein. Bin echt gespannt wie ein Flitzebogen, was das letztendlich in mir bewirken wird.  

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"Wenn es sich tatsächlich so darstellen sollte, dass möglicherweise ein Dienst einen unserer Mitarbeiter aus einem Dienst in dieser Weise beauftragt hat, dann ist ja wohl wirklich zu sagen: Jetzt reicht's aber auch mal"

Live in Gdansk
[Linksaußen]



08.11.2014
13:13 Uhr
Meine Meinung tue ich auch hier nochmal kund.

Meine Eindrücke zu Pink Floyd - "The Endless River"

Das Zimmer in Dunkelheit getaucht. Die Kopfhörer aufgesetzt. Die Augen geschlossen. So habe ich es mir vorgenommen als ich mitbekam, dass es noch einmal ein neues Album geben wird. Zugegeben war ich von dieser Nachricht, je mehr ich mich damit beschäftigte, nicht sehr angetan. Haben Pink Floyd nicht schon alles gesagt, was gesagt werden sollte? Irgendwie schon.

Was ich vorher wusste: das Album beruht auf Session zu den Aufnahmen zu „The Division Bell“, das 1994 erschien und das bis dato letzte Werk meiner Herzensband war. Gewidmet ist es Rick Wright, der viele tolle Melodien am Keyboard entworfen hat. Es soll ein Ambiente-Album werden. Eine Richtung, die man wirklich mögen muss, da man sich ihr hingeben sollte, sich Zeit nehmen. Ohne Ablenkung. Nichts für zwischendurch. Es wird bis auf den letzten der 18 Songs, die in vier Parts aufgeteilt sind, rein Instrumental zugehen. David und Nick haben da aber mein Vertrauen, dass dieses ruhige, tiefsinnige Genre anspruchsvoll ausgestaltet wird. Instrumental e sowieso. Ohne dabei zu erwarten, dass es große, außergewöhnliche Momente geben wird.
Wirklich unbändige Vorfreude sieht echt anders aus. Aber nun war ich schon mehr als neugierig als ich das Album heute zum ersten Mal in meinen Händen hielt. Licht aus, Kopfhörer auf, Lautstärkeregler hoch und die Augen schließen. Es geht los mit „The Endless River“.

Während es das Intro einsetzt, denke ich nochmal kurz an dieses kitschige Cover, hinter dem man eher eine zum x-ten Mal neuverfilmte Rosamunde-Pilcher-Romanze erwartet. Wieso lächelt mir jetzt Ursula Buschhorn zu? Egal, es scheint jetzt wirklich loszugehen!

Der erste Teil gefällt mir schon sehr gut. Wie bei den anderen Alben auch, fühle ich mich abgeholt, mitgenommen auf eine neue, unbekannte Reise. Ich komme mir nicht vor, als würde ich auf einem endlosem Fluss dahingleiten. Es ist eher wie ein Schweben. Also im Grunde dasselbe Gefühl, wie bei den anderen Alben auch. Das ist super!
Eine letzte Entdeckungstour mit den Idolen meiner Kindheit (diese Phrase nutze ich gerade zum ersten Mal, aber sie ist hier absolut passend). Das Schweben ist nicht starr, sondern sich fortbewegend. Getragen von den Tönen und Melodien, die mich zu Beginn an viele alte Aufnahmen erinnern. So denke ich einmal an Mitschnitte von „Pompeij“. Erkenne mal kurz etwas, dass zu „Shine on“ passen könnte. Und da auch noch was von „Atom Heart Mother“. Das Zusammenspiel von Rick und Dave hat aber auch gleichzeitig neue Ideen und Ansätze, die ich sehr ansprechend finde.

„And no one sings me lullabies
And no one makes me close my eyes
So I throw the windows wide
And call to you across the sky....“

Diese Zeilen aus „Echoes“ von 1971 sind für mich bis heute die Schönsten. Ich liebe sie regelrecht! Genau diese Tiefsinnigkeit finde ich auch hier. Jedoch ist „The Endless River“ nicht so direkt. Man muss viel mehr selber auf das Album zugehen. Selber bereit sein, es entdecken zu wollen. Erst dann kann man es wohl verstehen und die feinen Spitzen erkennen, die hier zu finden sind.

Der Verlauf des Albums nimmt jetzt immer mehr Konturen von „The Division Bell“ an. Melodien und Geräusche, ganz besonders der „Talkin' Hawkin'“ wirken oft wie eine herrliche Revue, die trotzdem neue Dinge mit sich bringen. Auch der Ambiente-Stil wird mehr und mehr verlassen, wie ich finde. Es ist doch verdammt aufregend und findet mit „Louder Than Words“, ein tolles Ende. Es ist der einzige Song, bei dem Gesang zu finden ist. Ein letztes Mal der Stimme von David lauschen.

„Its louder than words
This thing that we do
Louder than words
It way it unfurls.“

Diese Worte beschreiben genau das, was man in den letzten 53 Minuten erleben durfte. Ein super Fazit. Denn Wozu bedarf es Worte, wenn man Melodien hat, die einem Geschichten erzählen können. Doch nun neigt sich die Reise mit einem letztem Gitarrensolo dem Ende entgegen. Man hat wieder festen Boden unter den Füßen. Ich öffne meine Augen. Das Zimmer ist immer noch dunkel und still. Doch selbst in der Stille sind viele Dinge zu hören. Keine Worte. Geräusche, die Stille selbst. Als sei man eben dafür sensibilisiert worden.

Hat echt Spaß gemacht. Ein letztes Mal was Neues. Und ja, ich habe es mir schlimmer vorgestellt. Eigentlich habe ich gar nichts erwartet. So konnte ich wenigstens nicht enttäuscht werden. Aber jetzt bin ich positiv überrascht worden. Es ist garantiert kein epochales Meisterwerk, wie die meisten Alben. Und es wird wahrscheinlich auch niemals die größte Liebe werden. Aber ich kann es ohne Probleme in mein Herz schließen!


Always Look on the Floyd Side of Life!!!

Stammtischphilosoph
[Wortefinder]



08.11.2014
13:26 Uhr
@ Live in Gdansk



Aber ich kann es ohne Probleme in mein Herz schließen!



Und genau darum gehts, besser kann man es nicht sagen!



Die Welt ist so und so, solange wir glauben, dass die Welt so und so ist. Wenn wir aufhören zu glauben, die Welt sei so und so, hört die Welt auf, so und so zu sein!

Neccropole
[Der Buchmacher]



08.11.2014
13:29 Uhr
@ Stammtischphilosoph

Wovon leben Echoes, Comfortably Numb, Set the Controls, Astronomy Domine, One of These Days, Us and Them, Time? Von Waters Texten???

Ich dachte das Thema sei in diesem Thread verboten. Ach - und übrigens - das wusste ich ja noch gar nicht, dass Waters NUR Texte geschrieben hat...

Ich dachte immer Echoes, Set the Controls, One of These Days und Time wären gemeinsam verfasst worden (ups, dann ist Waters ja irgendwie "Mitkomponist"?), bei Comfortably Numb und Us and Them hätte er (glücklicherweise) den Text geschrieben (CN war von Gilmour als eine Art Liebeslied angelegt worden) und Astronomy Domine wäre komplett von Syd. Was wird hier eigentlich alles ignoriert oder in Abrede gestellt, wenn es einem persönlich nicht gefällt?

Aber jetzt zurück zu 'Endless River'! Und Danke an 'Live in Gdansk' für die schöne Darstellung des Erlebten!

Martin
[Neccropole]
I don't need your tongue to cut me (Roger Waters)

Stammtischphilosoph
[Wortefinder]



08.11.2014
13:38 Uhr
@ Neccropole

Ach Martin - ich wollte damit sagen, dass diese Titel von der Musik leben und dabei ist mir egal, wer sie schrieb. Und ich bekenne mich schuldig: Ich höre Amused to Death öfter als manches Floyd Album, ich höre sehr gerne The Wall und hab es in X-Versionen in meinem Schrank stehen, hab es mir für Teuronen als Japan-Vinyl gekauft! Na und? Deswegen kann ich doch nicht stehen lassen, dass Pink Floyd ohne Waters Texte nichts wert ist!!! Nicht Pink Floyd ist!!!



Die Welt ist so und so, solange wir glauben, dass die Welt so und so ist. Wenn wir aufhören zu glauben, die Welt sei so und so, hört die Welt auf, so und so zu sein!

Neccropole
[Der Buchmacher]



08.11.2014
13:42 Uhr
@ Stammtischphilosoph

Deswegen kann ich doch nicht stehen lassen, dass Pink Floyd ohne Waters Texte nichts wert ist!!!

Nein, da hast Du Recht, das kann man nicht stehen lassen... Aber Waters auf seinen Textbeitrag im Werk von PF zu begrenzen ist wohl auch ein wenig merkwürdig... - und das wollte ich so nicht stehen lassen!  

Martin
[Neccropole]
I don't need your tongue to cut me (Roger Waters)

Stammtischphilosoph
[Wortefinder]



08.11.2014
13:47 Uhr
@ Neccropole

Nachtrag: Ich höre Musik wegen der Musik, ich lasse das Gehörte auf mich wirken. Und wenn ich Waters höre, dann wegen seiner Musik, weil er großartige Stücke geschrieben hat. Ich kann und will mich aber nicht zwischen ihm und David entscheiden. Warum sollte ich??? Und ich will auch nicht entscheiden, wer besser ist, weil das nicht geht!!!!


Ich versichere hiermit an Eides statt, dass mir die Musik von Waters teilweise genauso gefällt, wie die von Gilmour!



Die Welt ist so und so, solange wir glauben, dass die Welt so und so ist. Wenn wir aufhören zu glauben, die Welt sei so und so, hört die Welt auf, so und so zu sein!

Hammy79
[Bibliothekar]



08.11.2014
13:54 Uhr
@ Stammtischphilosoph

Wovon leben Echoes, Comfortably Numb, Set the Controls, Astronomy Domine, One of These Days, Us and Them, Time? Von Waters Texten???

Ich hoffe Roger schreibt baldmöglichst ein Buch!!!!
Ich kann dir folgen. Aber deine Auflistung besteht zur Hälfte aus Paradebeispielen, wie sich Musik und Text gegenseitig befruchten können. Es mag bei jedem anders sein, aber für mich leben besonders CN, "Us and Them" und "Time" auch in großem Maße von den Texten. Besonders "Time" (z.B. das Intro) hätte doch ohne die inhaltliche Vorgabe niemals die musikalische Gestalt bekommen, die wir jetzt kennen. Fehlen mir dagegen bei "Atom Heart Mother", "Saucerful Of Secrets" oder "Mudmen" Lyrics? Sicherlich nicht.


Neccropole
[Der Buchmacher]



08.11.2014
13:55 Uhr
@ Stammtischphilosoph

Ja, ich hab' auch beide lieb und zusammen waren sie lauder than words! Und jetzt bitte wieder zurück zu 'Endless River'! Und vllt haben wir dann ja noch das Glück ähnlich schöne Dinge zu lesen wie das was 'Live in Gdansk' abgeliefert hat.

@ Hammy78
Markwürdig.... ich kann wirklich fast alles 99%ig unterschreiben was Du so von Dir gibst! Und bei dem 1% liegt es wohl daran, dass ich's nicht richtig verstanden habe...

Martin
[Neccropole]
I don't need your tongue to cut me (Roger Waters)

Stammtischphilosoph
[Wortefinder]



08.11.2014
13:57 Uhr
@ Neccropole

Nochn Nachtrag: Das   nehm ich gerne an, wir liegen möglicherweise gar nicht so weit auseinander, wie Du glaubst.

Die Welt ist so und so, solange wir glauben, dass die Welt so und so ist. Wenn wir aufhören zu glauben, die Welt sei so und so, hört die Welt auf, so und so zu sein!
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