Bruder Franziskus
[Papst]




01.09.2008
11:52
Gilmours 'Pink Floyd waren keine Profis'      [5001]
Auf  Pulse & Spirit gibt es diese meldung aus Gilmours Interview, wo er sagte

"Wir waren ja nicht gerade die professionellsten Musiker. Als wir mit der Band begonnen haben, war Pink Floyd eigentlich nur einzigartig in der Hinsicht als das wir keinen Blues konnten. Ehrlich gesagt, sind wir sowieso nie so gut geworden. Na ja, und das führt dann dazu, das man andere Dinge ausprobiert."

Das wird in dem umgebenden Artikel so interpretiert wie sinngemäß "Eigentlich konnten Pink FLoyd gar nicht Musik machen, darum haben sie immer nur langgezogene Töne gespielt"

Ich denke, daß Gilmour da nur englisches Understatement pflegt, oder?
Gerade er beherrscht (und das auch damals schon) doch sein Instrument einzigartig, Rick war ein durchaus fähiger Keyboarder, alle arbeiteten sich damals in die völlig neuartige Synthie-Materie ein.

Oder was meinen die Profis unter uns?


Bruder Franziskus
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Eediot
[Pater]



01.09.2008
12:03 Uhr
@ Bruder Franziskus

Ich möchte da einen Vergleich ziehen:

Pink Floyd sind eine wirklich einzigartige Band, ich werde ihnen auf keinen Fall ihre Genialität absprechen.
Aber bezogen auf das musikalische Talent der einzelnen Mitglieder gab es sicherlich "bessere" Bands. Ich meine damit im Speziellen Led Zeppelin. John Bonham ist ein begnadeter Schlagzeuger, John Paul Jones ein genialer Bassist. Weder Waters noch Mason können gegen die beiden anstinken.

Pink Floyd war während der Waters-Ära einfach mehr auf Show und auf den Transport einer bestimmten Message ausgerichtet, das Konzept eines Albums sollte rübergebracht werden.

Glaubt ihr Pink Floyd wären zu einer derartigen musikalischen Leistung wie Led Zeppelin fähig gewesen? Waters z.B. hat diese Komponente nicht so sehr interessiert, er wollte nicht das Beste aus seinem Instrument rausholen sondern seine Gefühlswelt zum Ausdruck bringen. Ein weiterer Aspekt ist die Tatsache dass Pink Floyd als Band keine homogene Einheit waren wie es Led Zeppelin war.

Über Gilmour will ich nicht reden, der ist natürlich ein super Gitarrist.

Also mein Fazit: Pink Floyd erhaben, aber bezüglich der musikalischen Fertigkeiten nicht "first in space".


elmo
[Bruder]



01.09.2008
12:31 Uhr
@ Bruder,

so was ähnliches schrieb auch Nick in seinem Inside Out. Genial war der Mut und ein wenig Talent. Richtig spielen konnte von denen zunächst keiner so richtig. Sie beschäftigten sich damals mit der Musik und fanden daran mehr gefallen wie am Studium. Aber dann sich gleich Können abzuschreiben zeugt nicht gerade von Selbstbewusstsein.

Unbestritten ist die Genialität durch die auf Vinyl verewigten teilweise experimentellen Stücke zur damaligen Zeit. Wenn das in dieser Art keiner gemacht hätte, wer denn dann? Musikalisch sind sie allemal gewesen, wenn auch das fachliche Wissen (Noten, Grundkenntnisse der Musik) zunächst fehlte. Aber im laufe der Zeit besserte sich das doch immer mehr und die Genialität blieb auch sehr lange erhalten - wenngleich sich manche Stücke aus der neueren Zeit doch ein wenig  kommerzialisiert anhören.

Ohne den Mut der Plattenfirma wäre es ebenso nicht zu "der" Gruppe gekommen. In der heutigen Zeit sowieso nicht ... wer hat da noch Zeit und das Geld einer langhaarigen Gruppe für mehrere Wochen ein Studio zu überlassen?

Grüße
elmo




Haider98
[Ministrant]



01.09.2008
12:43 Uhr
@ Bruder Franziskus

ich bin eigentlich ganz deiner Meinung. ich habe auch das Gefühl das Gilmour im vergleich zu vielen anderen Bands aus dieser Zeit sein Instrument richtig gut beherrschte! Und auch die anderen waren zumindest durchschnittlich.

bye
Werner

Jester
[Local Agent Harz]



01.09.2008
13:00 Uhr
@ Haider98

ich gehe sogar soweit zu sagen, dass gilmour am musikalischsten war bzw. ist

Jester

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Hello, is there anybody in there ?

Hammy79
[Bibliothekar]



01.09.2008
13:03 Uhr
@ Jester

ich gehe sogar soweit zu sagen, dass gilmour am musikalischsten war bzw. ist
Von allen auf der ganzen Welt?




Ich glaube auch, dass da ne Menge Understatement mitschwingt. David kann ja nun schlecht sagen, dass sie den Blues nur wegen Roger und Nick nicht spielen konnten. Was hat er denn damals mit "Joker's Wild" so gespielt? War das kein Blues? Rick Wright ist sicherlich kein Rick Wakeman, aber ich bin immer noch erstaunt, mit wieviel Gefühl dieser Mann spielen kann. Und selbst bei Waters gilt, dass ich seinen harten kantigen Bass jederzeit dem (sorry) "Geblubber" des hochtalentierten Guy Pratts vorziehen würde - natürlich nur für Floydstücke.

manni.m
[Bibliothekar]



01.09.2008
13:10 Uhr
@ EediotGlaubt ihr Pink Floyd wären zu einer derartigen musikalischen Leistung wie Led Zeppelin fähig gewesen?

...wozu auch ?...für die einzigartigen Floyd-Songs muss man kein mega-begnadeter Instrumentalist sein....waren die Beatles ja auch nicht...und wer waren die GRÖßTEN ?? ....Yeahhhhhhhhhhhhh....THE BEATLES

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The Echo of a distant time Comes willowing across the Sand
And everything is green and submarine


Jester
[Local Agent Harz]



01.09.2008
13:12 Uhr
@ manni.m

ich muss aber sagen floyd songs spielen sich einfacher als so manche beatles nummer

Jester

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Hello, is there anybody in there ?

manni.m
[Bibliothekar]



01.09.2008
13:16 Uhr
@ Jester

ist doch egal...einfach oder schwer....es soll berühren !



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The Echo of a distant time Comes willowing across the Sand
And everything is green and submarine


Hammy79
[Bibliothekar]



01.09.2008
13:20 Uhr
@ manni.m

...waren die Beatles ja auch nicht...
Muss ich auch sagen. Bestes Beispiel dafür ist für mich die Ur-Demo von "Strawberry Fields". Einfach nur geschrummelt, ohne Pipapo - aber ich könnte immer heulen, wenn ich sie höre.

Zu Floyd: Dass niemand so richtig Gilmour zu imitieren versteht, zeigt mir, dass er ein verdammt Guter sein muss. Alles eine Frage des Feelings. Und das, was die die Floyds so an expreimentellen Sachen gemacht haben, gehört für mich auch zur Beherrschung eine Instruments dazu.


floydgerd
[Besucher]

Unregistered user



01.09.2008
13:22 Uhr
@ manni.m: Das wollte ich auch gerade sagen. Und bei den Beatles war Paul der musikalischste, bei Pink Floyd war es David.



By the way, which one's Pink?

5Beatle
[Bruder]



01.09.2008
13:48 Uhr
Aufs Gefühl kommts an, da stimme ich euch zu.

Ob es nun Brian Wilson ist, dessen Stil auch sehr einfach ist (z.B. Demo zu Surf's Up) oder Syd dessen Lieder jeder mit ein bisschen Übung spielen kann.

Aber die Ideen sind das wichtige. Roger meinte doch auch, dass sie einfach was eigenständiges erzeugten, weil sie zumindest zu Beginn die anderen nicht imitieren konnten.



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Come on you Painter, you Piper, you Prisoner and Shine!

23.31minWahnsinn
[Bibliothekar]



01.09.2008
14:24 Uhr
Ich mag led zeppelin aber letzten endes isses doch nur rockmusik. mit pink floyd kann man das nicht vergleichen. ich bin ja der meinung, das man sich mit einer musikalischen ausbildung auch ein wenig der kindlichen naivität beraubt einfach drauf los zu spielen und fern ab von irgendwelchen standards auf entdeckungsreise zu gehen. das aber ist doch ne gute vorraussetzung um neue klangwelten zu kreieren.
ich denke schnell spielen kann jeder lernen aber gut spielen nicht.



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"Har, Har, Haaar, Ich habe die ganze Welt in ein Revolverblatt verwandelt"     Larry Flint
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