Boernix
[Forumsbrot]




24.06.2011
23:19
Was wäre aus PF geworden, wenn...      [6638]
Roger Waters seinen Vater nicht im Krieg verloren hätte:

Hier mal was aus dem Paralleluniversum:

Der Unbekannte Architekt und Pink Floyd

Ein unbekannter Architakt namens Roger Waters erinnert sich daran, wie ein paar Schulkameraden früher einmal eine Band namens Pink Floyd hatten. Irgendwie fand er das ganze gar nicht mal so übel und er überlegte kurz, ob er nicht selbst ein Instrument lernen und einsteigen sollte, aber sein konservativer Vater, ein Kriegsveteran, legte großen Wert darauf, dass Roger was solides machte. Wahrscheinlich hätte sich die Band anders entwickelt.

Die Band Pink Floyd bestand aus Syd Barrett, Rick Wright, Rick Willis und Nick Mason. Das erste Album "The Piper At The Gates Of Dawn" wurde von Syd Barrett geprägt und klang ziemlich psychedelisch, außer einem von Rick Wright komponierten Song (See-Saw) und einer Gemeinschaftsarbeit wurden alle Songs von ihm komponiert. Das 2. Album "A collection of now and then" enthielt aufgrund der Drogenkarriere von Syd die alten Singles, die nicht auf dem ersten Album waren, plus einiger Wright - Songs. Nur ein Song wurde neu von Syd geschrieben. Das dritte Album "The Madcap Laughs" wurde vom Syds Drogentod überschattet. Die halbfertigen Songs wurden von der Band fertig gestellt, ein paar Wright Songs ergänzten das Album, welches ein kommerzieller Misserfolg wurde. Die Band engagierte mit David Gilmour einen neuen Gitarristen, der neben Wright die Vocals übernahm. Gimour, der vorher in einer Rock N Roll Band spielte und sich auf dem Festland als Straßenmusiker durchschlug, konnte noch an der Auftragsarbeit More mitmachen, einer Filmusik. Den Auftrag hierzu bekam die Band aufgrund der ersten Erfolge. Bis auf wenige von Wright komponierte Songs enthielt das Album einige uninspirierte Improvisationen und wurde ein erneuter Misserfolg. Die Plattenfirma EMI ließ die Band daraufhin fallen.

Wright gab entnervt auf und wurde Reiseverkehrskaufmann, spielte ab und an in lokalen Jazzbands, bis er schließlich 2008 an Krebs verstarb. Mason wurde Autohändler und verdiente damit gutes Geld. Willis war Sessionmusiker und stieg später bei der bekannten Band Foreigner ein. Gilmour wurde aufgrund des doch vorhandenen Talents als Gitarrist Studiomusiker.

Und Waters? Er sah Wright und Mason bei einem Klassentreffen 2005 auch mal wieder. Dort war auch Gilmour eingeladen, der in der dort auftretenden Band Gitarre spielte, er bat sogar Wright und Mason auf die Bühne und sie spielten einen Song aus vergangenen Tagen. Dabei stiegen die Erinnerungen hoch und er fragte sich: Hätte es auch anders verlaufen können, wenn ich nicht auf meine Eltern gehört und mir ein Instrument gekauft hätte.

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Manchmal ist das Leben voller Überraschungen, und zuweilen erweisen sich die Dinge, an die man glaubt, als Lug und Trug.
[1] 

KatzenHai
[Hailand]



24.06.2011
23:21 Uhr
@ Boernix

Du vergisst zwei Aspekte:

- Storm T.

- fliegende Schweine.


Boernix
[Forumsbrot]



24.06.2011
23:34 Uhr
@ KatzenHai: Fliegende Schweine gab es nie und Storm sollte zwar das Cover für das 2. Album übernehmen, da man aber schon bei der Songauswahl improvisieren musste, entschied man sich für ein Bandfoto.



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Manchmal ist das Leben voller Überraschungen, und zuweilen erweisen sich die Dinge, an die man glaubt, als Lug und Trug.

Patrick
[Großer Brockhaus]



24.06.2011
23:43 Uhr
@ Boernix

mich würde interessieren wie wohl eine mögliche Final Cut Show 1983/4 ausgesehen hätte.

oder wenn man anstatt the Wall 1978 Pros and Cons gewählt hätte...





Boernix
[Forumsbrot]



24.06.2011
23:51 Uhr
@ Patrick: Das wäre ja wieder ein anderes Universum. Aber was wäre aus Pink Floyd geworden, wenn Roger's Vater überlebt hätte und er dadurch nie zur Musik gekommen wäre? Die Geschichte wie ich sie darstellte wäre natürlich nur eine von vielen Möglichkeiten. Aber Willis kannte die Band so weit ich weiß und wäre eine Möglichkeit als Bassist gewesen, Gilmour hat bis More gerade mal A Spanish Piece abgliefert. Wright sollte übrigens, wenn es nach der Plattenfirma gegangen wäre, der eigentliche Nachfolger als Songwriter von Barrett werden, da er einige Songs schrieb und auch als Sänger von Barrett Songs in Erscheinung trat (Arnold Layne, Chapter 24, Astronomy Domine z.B).

Und das Waters sich mit einem heimgekehrten Vater in einer völlig andere, vielleicht auch nicht musikalische Richtung entwickelt hätte, wäre auch nicht so unvorstellbar. Philosophisch gesehen hätte das (für Waters durchaus) positives Ereignis des Überlebens seines Vaters für die Musikwelt also fatale Folgen haben können...



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Manchmal ist das Leben voller Überraschungen, und zuweilen erweisen sich die Dinge, an die man glaubt, als Lug und Trug.

saxon floyd
[Pater]



25.06.2011
09:58 Uhr
@ Boernix

Du solltest aber auch bedenken, daß die meisten Kriegsheimkehrer schwer traumatisisert sind. Da ist anschließend nicht alles Friede, Freude, Eierkuchen. Genug Konfliktpotential, das den jungen Roger ausbrechen und trotzdem seinen Weg gehen lässt...


KatzenHai
[Hailand]



25.06.2011
13:27 Uhr
@ saxon floyd

Du meinst, er hätte dann "Quadrophenia" geschrieben?

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The band is just fantastic, that is really what I think. Oh by the way, which one's Pink?
  "Wenn Haie sterben, stirbt das Meer"

saxon floyd
[Pater]



25.06.2011
16:40 Uhr
@ KatzenHai

Vielleicht hätt' er ja auch gleich mit Opern angefangen...

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